Neuauflage des Standardwerks "Neuropsychologie" von Goldenberg und Randerath
Goldenbergs allbekanntes und beliebtes neuropsychologisches Standardwerk “Neuropsychologie“ wurde 2024 in der 6. Auflage herausgegeben, Die meisten von Ihnen werden dieses Werk als Basisliteratur und praktisches Nachschlagewerk kennen, beinhaltet es doch eine gute, kompakte
Übersicht über sämtliche durch Hirnläsionen verursachte neuropsychologische Störungen.
An dieser überarbeiteten Ausgabe hat Frau Prof Randerath, Professor for Clinical Neuropsychology and Neuropsychological Psychotherapy · an der Universität Regensburg, mitgearbeitet. Somit ist diese Neuauflage das Ergebnis einer gelungenen deutsch-österreichischen Zusammenarbeit, die an den Erfolg des Buches des allseits geschätzten Prof. Georg Goldenberg, einen österreichischen Neurologen, der lange Zeit in Wien geforscht hat und dann unser Land in Richtung München Bogenhausen verlassen hat, um dort den Chefarztsessel zu besetzen, anknüpft. Besonders die Erforschung des Themas Apraxie stand im Zentrum der wissenschaftlichen und klinischen Forschung von Prof. Goldberg und hat ihn international bekannt gemacht.
Was ist das NEUE an der 6. Auflage?
Die Literatur wurde aktualisiert, des Weiteren wurden neue Themen wie Funktionelle retrograde Amnesien, neues zu Aphasien, Therapie von Apraxien, Awareness und digitale Entwicklung hinzugefügt.
Die Besonderheit dieses Standardwerkes ist auch, dass jedes Kapitel ein neuropsychologisches Modell der normalen Funktion sowie die neuroanatomischen Zusammenhänge und die Störungen in Bezug zur Alltagsrelevanz beschreibt. Therapiemöglichkeiten und Fallbeispiele ergänzen jedes Kapitel.
Dieses Buch ist ein Beweis dafür, dass grundlegendes Basiswissen über Neuropsychologie -wenn es kompakt und konkret verfasst ist - nicht unbedingt ein Nachschlagewerk mit 1000 Seiten sein muss und auch die Geldbörse nicht sehr belasten muss.
Dieses Buch ist, das bemerke ich oft bei neurologischen Kongressen, ein Standardwerk für Neurolog:innen und es sollte meiner Meinung nach auch Praktikant:innen und Student:innen unbedingt empfohlen werden.